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Mit dem VW Bulli entlang der Amalfi Küste

Wenn ich meine Augen schließe, dann sehe ich mich in einem Cabrio, mit wehendem Haar entlang der Costiera Amalfitana fahren, auf einer Terasse sitzend Limoncello nippen mit Blick auf das tiefblaue Meer und den Sonnenuntergang. Vielleicht schlendere ich auch mit einem großen Hut flatternden Kleidern durch die kleinen pittoresken Städte an der Amalfi Küste…

Solltet ihr auch solche Bilder im Kopf haben, dann verabschiedet euch bitte ganz schnell davon, denn in diesem Beitrag wird es nichts davon geben, denn erstens haben wir kein Cabrio, (dafür einen richtig coolen VW T3), zweitens ist mein Haar zu kurz um im Wind zu wehen und drittens in Amalfi kostet alles richtig viel Geld und alleine ist man dort erst recht nicht (zumindest in den beliebten Orten und direkt an der Küste) 😉

Warum wir eine Fahrt entlang der Amalfi Küste dennoch empfehlen können, erfahrt ihr gleich.

Stand an der Amalfitana Küste Zitronen
Stand an der Amalfi Küste

Amalfi Küste

Wir sind in den letzten Jahren 3x die Amalfitana gefahren. Einmal waren wir im Mai unterwegs, dann im September und 2021 Ende Oktober. Es war immer wirklich viel los, obwohl es einmal regnete und beim anderen Mal die Hälfte der Amalfi Küste gesperrt war und jeder einen großen Umweg fahren musste.

Bequem zu parken um in einen Ort zu schlendern funktioniert hier nicht bzw. müsst ihr einfach richtig Glück haben, dass gerade ein Parkplatz frei wird, der nicht für Anwohner, Hotelgäste oder für privat reserviert ist.

Was und Wo ist die Amalfi Küste

Die Amalfi Küste liegt zwischen Sorrent und Salerno und erstreckt sich über 42 km in der italienischen Region Kampanien.

Sie ist eine der bekanntesten Küstenstraßen der Welt und seit 1997 Unesco Weltkulturerbe. Viele der Orte, wie z.B. Positano und Ravello sind Italien-Reisenden ein Begriff. Die Amalfiküste trägt ihren Namen aber von der ältesten und größten Stadt an der Küste, nämlich Amalfi.

Dieser Ort ist der einzige der Welt, der auf der Vertikalen angelegt ist statt auf der Horizontalen

Paul Klee

Wie die Amalfi Küste am besten bereisen?

Wir selbst, sind schon von beiden Seiten kommend (also von Salerno, sowie auch von Sorrent) die Amalfi-Küste entlang gefahren. Ich persönlich finde die Richtung von Neapel/Sorrent kommend, die bessere Wahl. Der Beifahrer hat den perfekten Blick auf die Orte und das Meer und die meisten Parkmöglichkeiten gibt es auch eher von dieser Seite kommend. Anm. des Fahrers: Als Fahrer bekommt man nicht so viel mit von der Schönheit. Der Verkehr, die Menschenmassen, die vielen Kurven und die Beifahrerin lenken schon genug ab. Daher ist es ratsam so zu fahren dass wenigstens der Beifahrer den schönsten Blick hat, d.h. von Norden Richtung Süden.

Sollte die Amalfi Küste der Endpunkt eurer Reise sein und ihr möchtet hier gerne ein oder mehrere Tage verbringen, dann lohnt sich ein Zimmer direkt an der Amalfiküste zu nehmen. Je nach Jahreszeit könnt ihr schon ein erschwingliches Zimmer direkt an der Küste bekommen.

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Mit dem Camper an die Amalfi Küste

Wenn ihr mit einem Camper/Womo unterwegs seid, dann ist ein Campingplatz in Salerno oder Sorrent ein guter Standpunkt um von dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einer angebotenen Tour an die Küste zu fahren.

Ich habe unten im Beitrag nahe Campingplätze angegeben, von denen ihr einen guten Ausgangsort habt, um an die Küste zu kommen.

Achtung! Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne haben ein Durchfahrverbot von 6:30 Uhr morgens bis Mitternacht an der gesamten Amalfi Küste! Dies gilt das gesamte Jahr!

Von Sorrent könnt ihr entspannt mit den Linienbus nach Positano und Amalfi fahren. Die Fahrt dauert ca. 35 min und kostet um die -/+ 2€

Oder ihr fahrt mit dem Boot an die Küste. Dort könnt ihr in Sorrent zusteigen und in Positano, Amalfi etc. aussteigen. Die Fahrten gibt es mehrmals täglich und dauern ca. 1 Std.

Orte an der Amalfi Küste

amalfatina costiera Küste Meer Italien Straßenschild
Straßenschild zur Amalfi Küste in Vietri sul Mare

Vietri sul Mare

Von Salerno kommend, beginnt die Amalfiküste in Vietri sul Mare. Dort findet ihr wunderschöne Keramiken in den Produktionen vor Ort. Sogar die öffentliche Toilette ist mit Mosaiken ausgestattet 😉

Cetara

Cetara soll der authentischste Ort an der Amalfitana sein. Hier solltet ihr Fisch essen und könnt die Burg „Torre di Cetara“ ansehen. Da der Ort wesentlich unbekannter als Positano, Amalfi oder Ravello ist, habt ihr hier auch die besten Chancen einen Parkplatz zu finden 😉

Atrani

Atrani ist ein pittoreskes Örtchen mit einer beeindruckenden Kirche. Eigentlich ist es nur einen Katzensprung bzw. Fels von dem berühmten Ort Amalfi entfernt. Wahrscheinlich ist der Ort deshalb eher unbeachtet. Da wir hier an der Amalfi-Küste sind, ist es definitiv kein Geheimtipp oder Secret Place, aber wenn ihr etwas weniger Trubel und weniger Hotels wollt, seid ihr hier sehr gut aufgehoben.

Atrani befindet sich übrigens unterhalb von dem Ort Ravello. Wer gut zu Fuß ist, kann die steilen Treppen bis zu Ravello erwandern.

Amalfi

Definitiv der bekannteste Ort an der Amalfitana… wo er doch auch der Namensgeber ist.

Amalfi Küste Vanlife Roadtrip Highlights
Praiano

Ravello

Ravello befindet sich nicht am Meer, sondern 300 m über dem Meer. Wie bereits gesagt, ihr könnt z.B. von Atrani aus, auch nach Ravello wandern.

Ravello war der Sitz vieler adeliger Familien und das sieht man heute noch deutlich. Ihr taucht ein in Villen und blühende Gärten. Die Villa Rufolo ist wohl die bekannteste. Hier komponierte schon Richard Wagner.

Im Sommer ist das Ravello Festival ein großer Anziehungspunkt.

Conca dei Marini 

Hier könnt ihr nicht nur die Smaragdgrotte sehen, sondern auch ein 1300 erbautes Kloster „Capo di Conca“

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Grotta dello Smeraldo

In Conca dei Marini könnt ihr die Grotta dello Smeraldo besuchen. Die Grotte ist eine blaue Grotte (Smaragdgrotte), in der das Wasser je nach Tageszeit durch Sonneneinstrahlungen azurblau oder eben smaragdgrün leuchtet. Es gibt echt viele davon auf der Welt aber diese hier ist sehr einfach zu besuchen. Man parkt mit etwas Glück direkt vor dem Eingang an der Straße hoch über dem Meer. Es sind reservierte Parkplätze. Dann geht es ein paar Stufen hinunter zu Kasse. Ein Aufzug bringt euch anschließend nach unten auf Meereshöhe. Es ist dort wie ein kleiner Hafen an dem auch die Touristen- und Taxiboote aus den Städten anlegen um die Leute für den Besuch der Grotte aussteigen zu lassen. Links ist der Eingang zur Höhle und darin angekommen steigt ihr in ein Boot um vom Bootsführer in allen möglichen Ecken der Höhle herumchauffiert zu werden.

Das alles hat schon seinen echten italienischen Charme, das ist authentisch. Die seit Jahrzehnten gewachsene Infrastruktur zur Höhle, der Trubel vor der Grotte wo schon immer die Touris herumgescheucht werden und dann die Rundfahrt mit dem „Spaßvogel“ (positiv gemeint) im Boot. Ich finde das hat schon was… Aber Achtung, in der Saison könnte ich mir vorstellen, dass das schon trubelig wird. In der Höhle waren einige Boote festgemacht. Wenn die alle annähernd zeitgleich unterwegs sind, dann könnte es laut und wackelig werden. Also gut festhalten…

Die Grotte selbst ist ca. 24 m hoch und wurde 1932 von Luigi Buoncore, einem Fischer entdeckt.

Grotte Smeraldo blau Amalfiküste
Smaragdgrotte

Wir haben schon viele blaue Grotten gesehen und waren auch selbst mit unserem eigenen Boot in einer unterwegs, wir finden die Grotte liegt im normalen Durchschnitt da sie relativ wenig Tropfstein hat, wenn ihr aber noch nie in einer blauen Grotte wart, dann lasst es euch nicht entgehen.

Neben der Grotte gibt es auch ein Cafe in der Keramikwerkstatt mit einer schönen Dachterrasse und ein Restaurant.

Furore

Der kleine Ort Furore ist vor allem wegen seiner Steinbrücke und der Badebucht bekannt. Aufgrund Steinschlag war die Bucht allerdings zu Fuß nur sehr schwer zu erreichen… zumindest die letzten 3 Jahre.

Praiano

In dem kleinen Ort Praiano gibt es viele Hotels. Die San Gennaro Kirche wird euch gut sichtbar ins Auge fallen. Praiano selbst hat eigentlich keinen eigenen Strand, aber nicht weit entfernt, liegt die Marina die Praia und lädt zum Sonnenbaden ein.

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Bucht bei Conca del Marini

Positano

Der Lieblingsort von so vielen und für viele auch der schönste Ort an der Amalfi Küste… aber darüber kann man sicherlich streiten 😉

Lasst euch treiben durch die steilen, engen Gassen und genießt einfach.

Pfad der Götter – Sentiero degli Dei

Wenn ihr noch etwas mehr Bewegung möchtet, dann lauft doch den Pfad der Götter. Hier ist allerdings Kondition gefragt, denn wie ihr bestimmt schon vermutet habt… es wird steil (wie auch sonst an der Amalfi Küste?! 😉

Schon Zeus soll auf den Pfad der Götter gelaufen sein, um zu den Sirenen am Meer zu gelangen. Und ja, habt ihr es erst einmal nach oben geschafft, erwarten euch dort traumhafte Ausblicke. Ihr könnt die Wanderung von Praiano nach Positano oder eben umgekehrt wandern. Die gesamte Strecke zu erwandern, dauert ca 5 Stunden.

Villen Amalfi Küste Pool Meer Amalfitana
Hotels, Pools und Villen in Furore

Legenden der Amalfitana

Um die Amalfi Küste ranken sich Legenden. In der Bucht bei Positano sollen Meerjungfrauen leben und am Berg Montepertuso soll das Loch am Gipfel der Abdruck der Jungfrau Maria sein.

Amalfi soll von einer jungen Nymphe stammen, die Hercules sehr liebte, die aber jung starb. Hercules begrub sie im schönsten Ort, den er dann Amalfi nannte, nach dem Namen seiner geliebten Nymphe.

Amalfi-Zitronen

Die berühmten, riesigen Amalfi-Zitronen werden von März-Juli geerntet. Am Straßenrand werden im Frühling und Sommer die Zitronen und auch anderes Obst und Gemüse feil geboten. Kostet auch unbedingt die wunderbare Granita.

„Wenn das Eden existiert, dann ist dies hier der Garten wonach wir alle nach unserer Kindheit suchen“

Salvatore Quasimodo

Links:

Camping International Nube d’Argento, Via Capo, 21, 80067 Sorrento NA, Italien

Wanderweg „Pfad der Götter“

Praiano Amalfi Miniatur Amalfitana
Auf der Hauptstraße bei Praiano gibt es am Straßenrand eine Miniatur von der Amalfiküste im Fels zu sehen

Wir wünschen euch eine wunderbare Zeit an der Amalfiküste!

Lg Jasmin und Michi

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kunstwut

Hello ihr Reisenden, Individualisten, Bulli-Fahrer, Camper...wir sind Jasmin und Michi, seit 2006 zusammen und genau so lange reisen wir schon in unserem Eisbär, einem VW T3. Wenn wir nicht gerade unterwegs sind, rettet Michi Menschen und schraubt am restlichen Bulli-Fuhrpark und Jasmin werkelt, malt und schmiedet neue Reisepläne. Treffen könnt ihr uns bei den Polarlichtern in Lappland, in der Wüste oder unter der Erde Sloweniens, immer genau da wo es Abenteuer gibt. Unser T3 hat mit seinen knapp 500.000 km schon einiges erlebt und über diese Erlebnisse erzählen wir euch auf unserem Blog. Außerdem erhaltet ihr hier viele Reisetipps und Themen rund um den VW T3 kommen natürlich auch nicht zu kurz.

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