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Geheimnisvolles Lost Place Silberbergwerk auf Korsika

Korsika ist eine Insel voller Überraschungen, darunter fällt auch das faszinierende, verlassene Silberbergwerk. Dieses verborgene Schatzkästchen birgt eine Geschichte, die nur darauf wartet, erkundet zu werden.

Als wir 2013 das erste Mal hier waren, gab es noch keine Angaben über das Silberbergwerk von Argentella im Internet zu finden. Ganz nah am Campingplatz gelegen, gab es allerdings auch da schon viele Menschen, die dieses Areal erkundeten. Da das Bergwerk kein „klassischer Lost Place“ ist, der geheim gehalten werden muss, sondern sogar ein Ort an der European Road of Industrial Heritage ist, wird hier im Beitrag auch der Name und Ort des Bergwerks genannt. Aber von vorne…

Geschichte des Silberbergwerks L’Argentella

Du stehst vor einem verlassenen Gebäude und fragst dich, was wohl die Geschichte hinter diesem verlassenen Ort ist? Uns geht es eigentlich immer so und das macht ja auch mit den Reiz aus, verfallene Bauwerke zu erkunden.

An der Westküste Korsikas, in der Bucht am Plage de Argentella liegt das Silberbergwerk. Wer schon auf dem nahegelegenen (und aktuell nicht geöffneten) Campingplatz war oder auch einfach nur die beeindruckende Küstenstraße D81B durch Korsika gefahren ist, kann die hoch aufragenden Ruinen eigentlich nicht übersehen. Hier in den Minen wurde übrigens silberhaltiges Bleierz gefördert.

Silberbergwerk Argentella
Silberbergwerk Argentella

Silberbergwerk seit 1572

Damals waren die Genuesen auf Korsika, als 1572 die erste Mine eröffnet wurde (zumindest gibt es seitdem die ersten Aufzeichnungen des Bergwerks). Allerdings war das auch die letzte Info, bis zum Jahr 1780. Da stand das Silberbergwerk leer, zumindest gab es im Plan du terrier général de Corse, diese Angabe.

Ab 1869 ging die Förderung stark voran und große Erfolge stellten sich ein.

1906 war das Bergwerk in Besitz der Firma La Societe des Mines de Prunelli und wurde schließlich in den 1950er Jahren aufgegeben. Seitdem ist es ein verlassener Ort, der von der Natur zurückerobert wird.

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Aktuell sieht man noch ein dreistöckiges Gebäude am Fuß des Capu di l’Argentella und einen Belüftungsschacht. In den Kellern leben viele Fledermäuse und vor einigen Jahren lagerten hier noch sehr alte Weinflaschen.

Die Mineneingänge liegen am 813 m hohen Berg Capu di l’Argentella und sind mit einer ziemlich anstrengenden Wanderung zu erreichen. Die Mineneingänge sind umzäunt.

Geheimnisse rund um das Silberbergwerk Argentella

Atomtests in den 60er Jahren auf dem Gelände

1960 hatte Charles de Gaulle Ambitionen Frankreich zu einer Militärmacht zu machen. Für die Durchführung sollte der damalige Premierminister Michel Debré verschiedene Standorte für Atomtests auswählen. Das seit den 50ern verlassene Bergwerk war perfekt für die Tests. Womit keiner rechnete, war die Gegenwehr der korsischen Bevölkerung. Damals verarmt, rechnete das französische Festland nicht mit einem Aufstand.

Damals dachten die Verantwortlichen tatsächlich noch an den wirtschaftlichen Aufschwung und die wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Die Qualität des Gesteins und das Volumen des Massivs ermöglichen es, unter realen Sicherheitsbedingungen Explosionen von geringer Bedeutung zu absorbieren  [ …]  kein radioaktiver Fallout zu befürchten ist  “, plädierte der Minister am 14. April 1960 in Ajaccio.

Im Juni 1960 kapitulierte die französische Regierung und die Atomtests fanden 1966 auf einer Insel im franszösischen Polynesien statt, wo sie große Schäden an Flora und Fauna anrichteten.

Später werden „die Atomtests von Argentella“ ebenso wie „der Rotschlamm-Skandal“ und „die Ereignisse von Aleria“ als einer der drei Gründungsmomente des korsischen Nationalismus gelten.

Den gesamten Bericht auf französisch könnt ihr hier lesen —> France3

Es gibt natürlich noch einige andere Lost Places aus Korsika, z.B. diesen hier –> Kaserne der Fremdenlegion – Korsika Lost Place

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kunstwut

Hello ihr Reisenden, Individualisten, Bulli-Fahrer, Camper...wir sind Jasmin und Michi, seit 2006 zusammen und genau so lange reisen wir schon in unserem Eisbär, einem VW T3. Wenn wir nicht gerade unterwegs sind, rettet Michi Menschen und schraubt am restlichen Bulli-Fuhrpark und Jasmin werkelt, malt und schmiedet neue Reisepläne. Treffen könnt ihr uns bei den Polarlichtern in Lappland, in der Wüste oder unter der Erde Sloweniens, immer genau da wo es Abenteuer gibt. Unser T3 hat mit seinen knapp 500.000 km schon einiges erlebt und über diese Erlebnisse erzählen wir euch auf unserem Blog. Außerdem erhaltet ihr hier viele Reisetipps und Themen rund um den VW T3 kommen natürlich auch nicht zu kurz.

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