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Dangerous Road D915 Türkei Bayburt Road bei Nebel

Stellt euch vor…

Ihr tuckert mit eurem Bulli durch die Berge, die Straße wird schmaler, der Nebel dichter. Links geht es steil hinauf, rechts fällt der Abgrund hunderte Meter ins nichts– ohne Leitplanken, ohne Netz. Willkommen auf der D915, einer der spektakulärsten und gefährlichsten Straßen der Welt. Wer Abenteuer sucht, findet es definitiv hier!

Diese Route im Nordosten der Türkei ist nichts für schwache Nerven – also genau richtig für uns! Jasmin hat sie schon seit Jahren auf dem Schirm und auf unserer Reise durch die Türkei, musste unbedingt unsere Route auf dieser Straße führen.

Fun Fact: Die D915 wurde 1916 von russischen Truppen gebaut – damals ohne Maschinen, nur mit Schaufeln und Dynamit. Heute nutzen Einheimische sie immer noch ganz selbstverständlich, während Reisende sie ehrfürchtig „Straße des Todes“ nennen.

Wo verläuft die D915?

Die D915 verbindet die Schwarzmeerküste mit dem Hochland von Anatolien. Startpunkt ist Of (Trabzon) am Meer, von dort windet sich die Straße über Bayburt bis nach Aşkale (Erzurum). Wir sind allerdings anderherum gefahren, also unser Ziel war Of am Meer und wir starteten in Aşkale. So geht es die Haarnadelkurven nach unten und eben nicht nach oben 😉

Besonders berüchtigt ist das Teilstück zwischen Çaykara und Bayburt:

  • 106 Kilometer lang
  • 29 Haarnadelkurven
  • Teils ohne Asphalt, ohne Leitplanken
  • Schotter, Geröll, Staub und Schnee und in unserem Fall auch ganz viel Nebel und Regen inklusive, was hier alles andere als ideal ist.
D915 dangerous road türkei

Die legendären „Derebaşı Turns“

Das Herzstück – und die wahre Mutprobe – sind die Derebaşı-Kehren:

  • 13 Haarnadelkurven auf nur 5 Kilometern
  • 300 Höhenmeter Unterschied
  • Steigungen von bis zu 17 %

Die D915 wird auch gerne noch vor der berühmten „Death Road“ in Bolivien genannt und genau hier stehen wir nun. Plant einiges an Zeit ein, denn diese Route fährt man nicht einfach mal eben. Solltet ihr euch entscheiden umzukehren, dann müsst ihr den Weg viele km zurück. Eine andere Route kann man dazwischen nicht nehmen.

Wetter & Saison – wann ihr euch NICHT auf den Weg machen solltet

Die D915 ist von Oktober bis Juni meist gesperrt oder/und unpassierbar. Grund: Lawinen, Erdrutsche, viel Schnee. Selbst im Sommer sind plötzliche Wetterumschwünge normal: Nebel, Regen oder bröckelnder Fels können jeden Kilometer zur Herausforderung machen. Wir sind hier immerhin auf über 2300 m Höhe.

Tipp: Wenn ihr die Straße fahren wollt, dann nur im Hochsommer und bei gutem Wetter – und selbst dann mit dem nötigen Respekt.

Wir sind im Juli hier und haben Dauerregen und je höher man kommt, kam der dichte Nebel. Beides ist problematisch und bei so einem Wetter fahren nicht mal die Locals. Die Haarnadelkurven sind teilweise sehr eng und es geht steil nach unten. Bei starken Regen ist die Wahrscheinlichkeit von Erdrutschen hoch.

Wer fährt da eigentlich?

Wir und auch andere Verrückte 😉 Während viele mit großen Augen den nächsten Abhang runtergucken, fahren die Einheimischen die Strecke ganz locker – mit Lastwagen, Autos, Mopeds. Für sie ist die D915 Alltag, die einzige und kürzeste Verbindung durchs Gebirge.

Zu manchen Dörfern im Gebirge gelangt man nur über diese Straße.

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D915 – gefährlichste Straße der Welt?

Ja! Eine der gefährlichsten Straßen und mit über 100 km auch eine Straße die sich sehr viele km auch spektakulär windet. Mehrfach wurde die D915 von internationalen Medien und von dangerousroads.org zur gefährlichsten Straße der Welt gekürt – noch vor der berühmten „Death Road“ in Bolivien.

Und das völlig zurecht: Keine Leitplanken, keine Sicherheitsmaßnahmen, nur Schotterpisten am Steilhang. Bei Regen und Nebel, wie hier bei uns, sind Fehler nicht erlaubt.

D915 Nebel Türkei Passstraße gefährlich regen

Mutprobe oder Roadtrip-Highlight?

Für uns ist die D915 perfekt, denn wir fahren gerne außergewöhnliche Straßen. Wer, wie wir ein bisschen Nervenkitzel braucht, der ist hier richtig. Wer Angst vor schmalen und unbefestigten Straßen hat und unsicher ist, der sollte lieber eine andere Route auswählen.

Bei uns war so ein dichter Nebel, dass wir leider nicht viele Fotos machen konnten bzw. hat man eigentlich nur Nebel auf den Fotos gesehen. Wenn ihr sehen wollt, wie abenteuerlich die D915 bei schönem Wetter aussieht, dann googelt unbedingt nach „D915 Türkei“ oder „Bayburt Straße“. Wenn ihr dann die Fotos seht, denkt an uns 😉

Viel Spaß euch!

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kunstwut

Hello ihr Reisenden, Individualisten, Bulli-Fahrer, Camper...wir sind Jasmin und Michi, seit 2006 zusammen und genau so lange reisen wir schon in unserem Eisbär, einem VW T3. Wenn wir nicht gerade unterwegs sind, rettet Michi Menschen und schraubt am restlichen Bulli-Fuhrpark und Jasmin werkelt, malt und schmiedet neue Reisepläne. Treffen könnt ihr uns bei den Polarlichtern in Lappland, in der Wüste oder unter der Erde Sloweniens, immer genau da wo es Abenteuer gibt. Unser T3 hat mit seinen knapp 500.000 km schon einiges erlebt und über diese Erlebnisse erzählen wir euch auf unserem Blog. Außerdem erhaltet ihr hier viele Reisetipps und Themen rund um den VW T3 kommen natürlich auch nicht zu kurz.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Anna

    Die Tour steht bei uns nächstes Jahr an! Danke für euren Bericht! Liebe Grüße

    1. Jasmin

      Hi Anna,
      die Türkei hat so eine tolle Landschaft und viel Gastfreundschaft zu bieten! Wir wünschen euch viel Vorfreude und eine tolle Zeit! Liebe Grüße Jasmin

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