4 Tage über Silvester frei…da bietet sich ein Kurztrip in die Alpen geradezu an. Die Entscheidung fällt auf Garmisch-Partenkirchen. Idyllisch gelegen am Rand der Zugspitze. Im Sommer waren wir schon häufiger dort und immer begeistert von der traumhaften Gegend. Im Winter ist es Neuland für uns und alles was wir erwarten ist Schnee und Berge.
Die Entscheidung mit unserem Bus wild zu campen oder doch mal ein paar Tage im Hotel zu verbringen, hat sich erübrigt, als wir dir die Hotelpreise über Silvester gesehen haben. Ab 500 € für 2 Tage ist uns dann doch zu viel. Und in unserem T3 zu übernachten ist eh viel schöner, als in jedem Hotel.
Garmisch-Partenkirchen
Samstag Mittag auf der Autobahn ist einiges los und wir kommen erst am späten Nachmittag an der Zugspitze an.
Eibsee im Winter
Aufgrund der schönen Fotos die wir vom Eibsee gesehen haben, wollte ich ihn schon lange mal live erleben. Ein kurzer Blick genügte und ich war verliebt. Umrahmt von Bergen und Tannen ist er ein absolutes Highlight. Trotz zunehmender Dunkelheit, lag er wunderschön vor uns.
Nachdem wir noch ein Plätzchen für die Nacht suchen mussten, blieben wir nur kurz und planten einen längeren Besuch für den nächsten Tag ein.
Jetzt im Winter ist in den Alpen Hauptsaison. Es haben auch viele Campingplätze geöffnet, die aber erschreckend überfüllt sind. Die wahnsinnig hohe Menge an Satellitenschüsseln auf Womos schreckte uns dann doch ab und wir zogen es vor ein abseits gelegenes Fleckchen zu finden, was nicht so schwer war.
Nachts war es bei -3°, trotz Standheizung frisch. Da wir sehr spontan aufgebrochen sind, hatten wir keine Zeit mehr den Bus winterfest zu machen. Außer Winterreifen und Schneeketten hatten wir nichts weiter dabei.
Partnachklamm im Winter
Am nächsten Tag sind wir früh aufgestanden…die Partnachklamm stand auf den Plan. Im Sommer ist unser Favorit die Höllentalklamm. Im Winter ist sie aber in der Regel nicht begehbar.
Als wir am Parkplatz der Sprungschanze ankamen, war schon viel los. Die Vierschanzentournee hatten wir völlig vergessen und so schauten wir uns noch kurz die Vorbereitungen dafür an und zogen dann weiter Richtung Klamm.
Der Weg zur Klamm ist unspektakulär. Vom Parkplatz der Sprungschanze sind es ca 20 min Fußweg. Am Eingang der Klamm befindet sich das Kassenhäuschen. Mit 5 € pro Person sind die Preise human. Personen mit einer Ehrenamtskarte können die Klamm kostenlos besuchen. Sperrige Gegenstände dürfen nicht mitgenommen werden. Und wie es dort im Winter aussieht, seht ihr hier.. .
Überall hängen Eiszapfen, dazwischen rauscht die Partnach. 700 m lang ist die Klamm und die Felswände ragen bis zu 80 m nach oben.
Wie sich herausstellte, war die Entscheidung Vormittag zu gehen absolut richtig, denn als wir die Klamm verließen, kamen uns unzählige Menschen entgegen. Da die Stege sehr schmal sind, kann es recht eng werden und die Klamm zählt laut Website 200.000 Besucher im Jahr.
Eibsee
Als nächstes war noch einmal der Eibsee das Ziel. Wenn man wie wir nur einen kurzen Abstecher machen möchte, bleibt dennoch nur die Option ein Tagesticket für 4 € zu ziehen. Da der Eibsee direkt neben der Zugspitzseilbahn liegt, ist alles sehr touristisch ausgelegt.
Der See selbst ist idyllisch wie am Vortag. In fast 1000 m Höhe liegt dieser bezaubernde See. Glasklares Wasser in dem sich die Berge spiegeln. Einen kurzen Augenblick fühlt man sich wie in Kanada.
Ich kann nur jedem empfehlen den Eibsee zu besuchen. Im Sommer gibt es einen Bootsverleih und Kiosk. Im Winter ist beides geschlossen.
Direkt neben dem Eibsee befindet sich der kleine Bergsee Frillensee.
Am frühen Abend wollten wir noch ein wenig durch die Fußgängerzone von Garmisch-Partenkirchen bummeln und sind mitten im City-Biathlon gelandet. Dieser findet immer am 30.12. statt. Die Fußgängerzone wird mit Schnee aufgeschüttet und es findet dann dort ein normaler Biathlon im Ort statt. Viele Buden mit Getränke und Essen findet man natürlich auch.
Garmisch-Partenkirchen selbst, ist zur Weihnachtszeit toll beleuchtet und bietet eine Eislaufbahn.
Pflegersee in Garmisch-Partenkirchen
Der Pflegersee ist ein künstlich aufgestauter Binnensee, den er 2 km von Garmisch entfernt besuchen könnt. Er ist beliebt für Ausflüge. Morgens empfing uns hier endlich eine weiße Schneepracht. Der Silvestermorgen fing toll an.
Leider begann es am späten Vormittag zu regnen und der Schnee schmolz dahin.
Immer wenn wir hier in Garmisch-Partenkirchen sind, stehen wir wieder vor der Entscheidung: Zugspitze ja oder nein. Auch dieses Mal sind wir wieder soweit. 46,50 € pro Person sind, für einmal oben in der Kälte stehen, sehr viel Geld. Es ist kalt, neblig und wir fahren nicht Ski. Also entscheiden wir uns wieder dagegen und verschieben es auf das nächste Mal (2019 war es übrigens soweit!)
Auf den Wank mit der Wankbahn
Auf einen Berg wollen wir dennoch mit der Gondel. Die Entscheidung fällt auf den Wank. 22 € pro Person ist erschwinglich. Oben angekommen ist es genau wie erwartet. Es gibt Schnee und Wind und sonst eigentlich nichts.
Obwohl so ganz stimmt das nicht. Denn im Wankhaus ist es kuschelig warm und man bekommt einen perfekten Kaiserschmarrn. Beim herabfahren lichtet sich der Nebelschleier und man kann das Training für die Vierschanzentournee sehen.
Kuhfluchtwasserfälle
Unten hat sich mittlerweile der Schnee aufgelöst. In Farchant gibt es die Kuhfluchtwasserfälle.
Eine Gruppe von 3 Wasserfällen in einem tollen Waldgebiet. Zu den Wasserfällen kommt man auf den Königsweg. Der untere ist leicht zugänglich, die oberen steiler gelegen. Das Internet gibt sehr unterschiedliche Angaben über die Streckenlänge.
Mit unzähligen Fotostops haben wir hin und zurück ungefähr 1 Stunde gebraucht. Es lohnt sich definitiv. Der Weg ist auch prima für Familien mit Kindern geeignet. Am Walderlebnispfad sind Fragen und Antwort Tafeln angebracht, die nicht nur für Kinder interessant sind. Auch gibt es eine Weitsprunggrube, bei der man sich mit Hasen und Rehen messen kann.
Es wurde neblig und die Überlegung das Feuerwerk an der Wankbahn in Garmisch-Partenkirchen anzusehen, war nicht mehr ganz so reizvoll. Da bis Mitternacht noch viel Zeit war, ging es auf einen Abstecher ins nahegelegene Österreich.
Feuerwerk an der Zugspitze Ehrwald
Schon nach der Grenze, gab es mehr Schnee als in Deutschland.
In Österreich an der Zugspitze ging es beschaulicher, als auf der deutschen Seite zu. In Ehrwald verbrachten wir letztendlich den Silvesterabend. Nach 12 Jahren zusammen im Bus unterwegs, war dies unser erstes Van-Silvester. Gemütlich mit Wunderkerzen, Sekt und einem atemberaubenden Feuerwerk in den Bergen.
2019 fing mit viel Schnee und einem tollen Ausblick an.
Viel zu schnell vergingen die Tage und die Heimfahrt war nahe.
In dieser kurzen Zeit kann man wahnsinnig viel erleben. Wer also noch überlegt ob die Zeit ausreicht…fahrt einfach darauf los!!
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Der Eisbär unterwegs im Winter