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Mit dem VW Bus nach Gibraltar – Abenteuer in UK

In Spanien angekommen, verbrachten wir die erste Nacht am Strand mit Blick auf Marokko und den Felsen von Gibraltar. Eigentlich war nicht geplant in die britische Enklave zu fahren, aber auf der anderen Seite – warum eigentlich nicht?!

Was wir vor unserem Roadtrip über Gibraltar wussten

Tatsächlich wussten wir so gut wie nichts über das kleine Land zwischen Spanien und Marokko. Es gibt Affen und einen großen Felsen. Die Straße von Gibraltar war uns auch vorher bekannt und das es eine britische Enklave ist…was dies aber in der Realität bedeutet, wussten wir nicht. Folgende Fragen kamen uns auch noch in den Sinn Kann man mit Euro zahlen? Wie funktioniert die Einreise? Ist Gibraltar in der EU? Fährt man rechts oder links wie in England? Jetzt können wir euch darauf Antworten geben 😉

Anfahrt nach Gibraltar – So kommt ihr am besten hin

Anfahrt mit dem eigenen Fahrzeug

Wir sind mit unserem VW T3 unterwegs und deshalb auch mit unserem Campervan über die Grenze von Spanien nach Gibraltar eingereist. Der Ort La Linea de la Concepcion ist der letzte spanische Grenzort vor Gibraltar. Je nachdem von wo ihr kommt, gelangt ihr über die N-340. Die Grenze war gut beschildert, so dass wir auch problemlos ohne Navi ab dem Grenzort hingefunden haben.

Die Warteschlangen sind schon fast legendär und auch bei uns im Oktober gab es eine Wartezeit von ca 30 min ( was noch nicht lange ist). Der Eintritt nach Gibraltar ist selbstverständlich kostenlos ( dient nur zur Info, denn es gibt durchaus Menschen die anderes behaupten und damit Geld verdienen möchten)

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Hier queren wir und die Fußgänger die Start- und Landebahn von Gibraltar

Zu Fuß über die Grenze

Da Gibraltar wirklich sehr klein und auch steil ist, wird empfohlen sein Fahrzeug auf der spanischen Seite zu lassen und zu Fuß über die Grenze zu gehen. Ab der Grenze sind es zu Fuß nur ca 20 Minuten bis zur Stadtmitte und der schönen Main Street. Alternativ gibt es natürlich auch die Möglichkeit sich innerhalb Gibraltars mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Parken könnt ihr an der Grenze z.B. beim Park Reina Sofia oder auch am Parkplatz Sta. Barbara.

Mit einem größeren Camper oder Wohnmobil empfehlen wir nicht nach Gibraltar einzureisen, da es hier doch recht eng und steil werden kann. Außerdem ist es mit einem größeren Fahrzeug noch schwieriger einen Parkplatz zu finden.

Flughafen Gibraltar

Die meisten Besucher reisen wahrscheinlich mit dem Flugzeug an. Von Großbritannien aus, fliegen mehrere Maschinen nach Gibraltar. Die Landung und der Start sind übrigens spektakulär, denn der Flughafen in Gibraltar zählt zu den gefährlichsten Flughäfen der Welt. Hier ist weltweit der einzige Flughafen, dessen Start- und Landungsbahn eine Straße auf gleicher Höhe des Verkehrs überquert.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Eine weitere Möglichkeit ist die Anreise mit dem Zug bis nach Algeciras und von dort aus könnt ihr dann mit dem Bus oder Taxi weiter auf die Halbinsel.

Karte mit den Sehenswürdigkeiten Gibraltars:

Britisches Flair in Spanien

Du wirst sofort an der Grenze erkennen, dass du nicht mehr in Spanien bist. Bobbies in britischem englisch fragen nach deinem Ausweis/Pass (da Gibraltar außerhalb des EU-Schengenraums ist, muss du dich ausweisen) und den Grund deines Aufenthalts. Spätestens da merkst du, Gibraltar ist britisch! Allerdings gibt es einen Punkt der so gar nicht nach Großbritannien passt, hier auf Gibraltar fährt man auf der rechten Fahrbahn. Ihr müsst euch also nicht umgewöhnen.

Übrigens ist Gibraltar das einzige der britischen Überseegebiete, das Mitglied in der Europäischen Union ist.

Shopping like UK

Die Main Street ist die Shoppingmeile Gibraltars. Da alle Artikel auf der Halbinsel mehrwertsteuerfrei sind und zum Teil ermäßigt, könnt ihr euch das Treiben in den Läden bestimmt vorstellen. Günstiger gibt es Parfüm, Zigaretten, Uhren, Alkohol und auch manches elektronische Gerät. Bevor ihr aber nun dem Kaufrausch erliegt, vergleicht dennoch erst die Preise und lasst euch nicht blenden. Vieles bekommt ihr in Deutschland günstiger und teilweise auch in Spanien. Ihr könnt ganz einfach mit Euro bar bezahlen (obwohl die Währung Gibraltars der Gibraltar-Pfund ist) oder meistens auch mit Kreditkarte.

Von der Main Street gehen kleine Straßen ab in denen Ihr Pubs, Imbiss und weitere Geschäfte findet. Lasst euch am besten einfach treiben.

Rote Telefonzellen und Doppeldecker-Bus

Von Straßenschildern, den typisch roten Telefonzellen bis zu den Parkautomaten und der Doppeldeckerbus fährt an euch vorbei (vielleicht sitzt ihr auch drin)…ihr werdet euch wie in UK fühlen und nur noch die Palmen und das Wetter nicht so ganz zu dem englischen Charme passen. Obwohl erzählt wird, dass auch hier in Gibraltar etwas schlechteres Wetter, als über dem Meer in Spanien sein soll 😉

Parken

Gibraltar ist nur ca 6 km lang. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass die Parksituation schwierig werden kann. Vor allem in der Hauptsaison raten wir euch wie oben erwähnt, den Van in Spanien zu parken und über die Grenze zu laufen. Wenn ihr einen Parkplatz ergattert habt ist das parken auch nicht ganz günstig. Wir hatten Glück und haben direkt an einer Querstraße zur Main Street einen Parkplatz bekommen.

Gibraltar auf einen Blick

  • Britisches Überseegebiet
  • Gibraltar ist nur 6,5 Quadratkilometer groß hat aber einen Flughafen und einen Bahnhof
  • Weil Engländer und Spanier in Gibraltar leben hat sich eine neue Landessprache ergeben „Llanito“
  • Währung: Gibraltar Pfund ( ihr könnt aber auch überall in Euro oder britischen Pfund bezahlen)
  • Vor über 28.000 Jahren wurde Gibraltar bewohnt
  • Es herrscht Rechtsverkehr

Fels von Gibraltar

In Gibraltar ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Fels von Gibraltar (auch als Affenfelsen bekannt). Er thront majestätisch über der Stadt und bietet einen sensationellen Ausblick auf das Meer und Marokko, sowie auf Spanien.

Der Eintrittspreis auf den Fels, der ein Naturschutzgebiet ist, kostet ca 18,50 € pro Person. Dieser Preis beinhaltet allerdings auch z.B. den Besuch der St. Michael’s Cave und den Great Siege Tunnels. Wir empfehlen euch ein Kombiticket zu erwerben, dass den Preis für das Naturschutzgebiet und der Seilbahn enthält ( kostet ca 33 € pro Person)

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Hier auf der Halbinsel gibt es die einzigen freilebenden Affen in Europa. Es sind Berberaffen, die hier im Gibraltar Nature Reserve frei leben. Mittlerweile sind es um die 200 Affen.

Ihr habt 2 Möglichkeiten um auf den 426 m hohen Berg zu gelangen. Entweder zu Fuß. Hier gelangt ihr über viele Stufen und Wege zu eurem Ziel in die Höhe oder

mit der Seilbahn. Mit der Gibraltar Cable Car zu fahren, nehmen die meisten Besucher wahr und ist der schnellste Weg auf den Fels zu gelangen. Zur Bergstation fährt die Seilbahn von 9:30 Uhr bis 19:15 Uhr täglich (ab Oktober-März sind die Zeiten kürzer) und ihr gelangt so bequem ins Naturschutzgebiet Upper Rocks. Es kostet um die 22 € für Hin- und Rückfahrt pro Person.

Spar-Tipp: Für Seilbahn und Naturschutzgebiet auf dem Fels von Gibraltar, empfehlen wir euch den Kauf eines Kombitickets. Dieses kostet ca 33 € pro Person und beinhaltet die Fahrten mit dem Cable Car auf den Fels und wieder hinab, sowie die Eintrittspreise (z.B. auch in die Höhle)

Früher durften noch Fahrzeuge auf den Fels fahren, aber das ist nicht mehr möglich bzw. nur für Einheimische.

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Fels von Gibraltar – Fotografiert von Michal Mrozek

Wanderung Mediterranean Steps – Für Abenteurer!

Wenn ihr mutig, ohne Höhenangst und eine gute Kondition habt, dann empfehlen wir euch den Wanderweg Mediterranean Steps zu gehen. Der Pfad führt euch vom Jew`s Gate aufwärts über unzählige Stufen zur O’Hara’s Battery. Je nach eigener Kondition dauert der Aufstieg ca 1-2 Stunden.

Besonderes in Gibraltar

Flughafen – Als Fußgänger oder Autofahrer kann es sein, dass plötzlich die Straße gesperrt wird und ein Flugzeug direkt an dir vorbeirollt. So etwas wirst du auf der ganzen Welt nur in Gibraltar finden, denn die Start- und Landebahn verläuft über die Hauptverkehrsstraße. Da die Halbinsel so klein ist, wurde jede Möglichkeit genutzt.

Das Europa Point Lighthouse wurde 1841 gebaut. Er steht an der Südseite der Landzunge, an der Straße von Gibraltar. Auf der in Gibraltar gesprochenen Sprache Llanito wird er „La Farola“ genannt.

Ein weiteres Muss ist die St. Michael’s Cave, eine beeindruckende Höhle mit Stalaktiten und Stalagmiten, die in verschiedenen Farben beleuchtet werden und eine faszinierende Atmosphäre schaffen.

Wenn du auf der Suche nach Nervenkitzel bist, solltest du unbedingt die Skywalk-Plattform besuchen. Du schwebst dabei in 340 Metern Höhe über der Stadt.

Gibraltar ist komplett von Meer umgeben, klar kannst du hier schnorcheln oder mit dem SUP, Boot oder Kajak fahren. Die Halbinsel ist bekannt für ihre tolle Unterwasserwelt und es empfiehlt sich Ausschau nach Delphinen zu halten. Wir haben hier und auf der Fähre nach Marokko auf Höhe der Insel, unglaublich viele Delphine gesehen.

Good Night in Gibraltar

Wo schlafen wir denn heute? Diese Frage stellen wir uns unterwegs häufiger 😉 Was sich die meisten schon denken können…auf Gibraltar gibt es keinen Campingplatz ( wäre platztechnisch auch gar nicht möglich). Der nächste Campingplatz ist im spanischen Grenzort La Linea und der nächstgelegene an der Grenze ist der Campingplatz „Sureuropa“.

Wenn ihr direkt in Gibraltar übernachten möchtet, dann gibt es einige Auswahl an Unterkünften. Wir persönlich schauen hier immer bei Booking.com nach der besten Möglichkeit für uns.

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Booking.com

Übrigens ist das Nachtleben auf Gibraltar alles andere als langweilig. Es gibt Pubs, Clubs und Bars.

Entlang der Küste auf der Europa Advanced Road

Seid ihr mit dem eigenen Camper da, könnt ihr auch die Europa Advanced Road entlang der Küste fahren und die traumhaften Ausblicke genießen.

Viel Spaß auf euren Trip von Spanien zu Fuß auf britischen Boden 🙂 Bei Fragen, Tipps oder Anmerkungen könnt ihr gerne kommentieren oder uns eine Mail an kunstwut(at)web.de schreiben. Folgt uns auch gerne auf Instagram und Facebook um bei unseren Reisen und alles rund um unseren VW T3 dabei zu sein.

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kunstwut

Hello ihr Reisenden, Individualisten, Bulli-Fahrer, Camper...wir sind Jasmin und Michi, seit 2006 zusammen und genau so lange reisen wir schon in unserem Eisbär, einem VW T3. Wenn wir nicht gerade unterwegs sind, rettet Michi Menschen und schraubt am restlichen Bulli-Fuhrpark und Jasmin werkelt, malt und schmiedet neue Reisepläne. Treffen könnt ihr uns bei den Polarlichtern in Lappland, in der Wüste oder unter der Erde Sloweniens, immer genau da wo es Abenteuer gibt. Unser T3 hat mit seinen knapp 500.000 km schon einiges erlebt und über diese Erlebnisse erzählen wir euch auf unserem Blog. Außerdem erhaltet ihr hier viele Reisetipps und Themen rund um den VW T3 kommen natürlich auch nicht zu kurz.

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