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Die Magie von Meteora – Mit dem VW Bulli durch Griechenland

Auf unserer Reise durch das Pindos-Gebirge haben wir in einem der Bergdörfer die wundervolle Alexandra getroffen. Sie hat nicht nur Stunden mit uns die tolle Gegend in Westmakedonien erkundet, sondern uns auch Tipps für unsere weitere Reise gegeben.
Meteora sollten wir unbedingt besichtigen. Ein Insider-Tipp sind die Klöster definitiv nicht.  Klar haben wir von den Meteora-Klöstern gelesen, es aber eigentlich bei unserer Planung nicht weiter berücksichtigt. Zu touristische Ziele meiden wir, wenn möglich.
Als wir auf der Autobahn Richtung Lefkada fuhren, waren wir schon 50 km an der Ausfahrt zu den Klöstern vorbei, als es uns packte und wir doch noch umdrehten und zurück fuhren Richtung Kalambaka. Ich kann euch sagen, wir haben es keine Sekunde bereut.

Die Magie von Meteora

Schon einige Kilometer vor Meteora verändert sich die Landschaft. Die Felsen ragen wie Nadeln in den Himmel. Wir haben uns ja im Vorfeld keine Pläne für Meteora gemacht, deshalb kamen wir sehr unvorbereitet an und ließen einfach erst einmal die Landschaft auf uns wirken. Von Kastraki, kommt ihr direkt auf der Straße durch die Felsenlandschaft und an den Klöstern vorbei. Es ist wirklich beeindruckend. Ihr könnt Meteora eigentlich nicht verfehlen, denn die Hinweisschilder sind überdeutlich.

Wie die Klöster, auf den teilweise 500 m hohen Konglomerat Felsen, im 11. Jahrhundert erbaut wurden, ist absolut erstaunlich. Ich denke, die wenigsten Besucher würden heutzutage gerne an Strickleitern Steine nach oben schleppen 😉

Wir fahren die Straße von Kastraki an den Klöstern vorbei. Am Straßenrand stehen Camper und machen Yoga.  Auf den Felsen sitzen Leute und meditieren. Es herrscht eine ganz friedliche und beruhigende Atmosphäre. Zumindest ist es bei unserem Besuch an einem Mittwoch Anfang Oktober so. In der Hauptsaison ist es hier wahrscheinlich weniger entspannt.

Meteora Felsen Griechenland
Blick auf einen kleinen Teil von Meteora

Meteora-Klöster

Meteora ist die zweitgrößte Klosteransiedlung Griechenlands. Nur der Berg Athos auf Chalkikidi  ist größer. Seit 1988 Unesco-Weltkulturerbe.

Von den insgesamt 24 Klöstern sind nur noch 6 bewohnt und zu besichtigen. Die restlichen sind entweder verfallen oder zu schwer zugänglich. Von Kastraki aus, führt die Straße an den Klöstern vorbei. Parkplätze an der Straße sind vorhanden, jedoch wird es in der Hauptsaison mit Sicherheit eng werden. Meteora gehört neben der Akropolis, schließlich zu den meist besuchten Zielen in Griechenland.

Frauenkloster Agios Stèfanos

Das Frauenkloster Agios Stèfanos ist das einzige Kloster, dass über eine Brücke führt. Um zu den anderen Klostern zu gelangen, müssen viele Stufen erklommen werden. Agios Stèfanos  befindet sich über dem Ort Kalmbaka.

Öffnungszeiten: täglich (Sommer und Winter) Montag geschlossen.   Mittags hat es 2 Stunden geschlossen.

Kloster Agios Stéfanos
Kloster Agios Stéfanos – das einzige Kloster, dass über eine Brücke erreichbar ist

Das Kloster Agía Triáda

Für viele Touristen ist dies das bekannteste Kloster, denn hier wurde 1981 ein James Bond Film gedreht.

Der Abstieg vom Parkplatz nach unten und dann die Treppen nach oben ist mühsam. Die Seilbahn ist leider nicht für Besucher gedacht 😉

Metamorphosis Kloster
Seilbahn bzw. Lastenzug zum Kloster

Öffnungszeiten: Täglich,  Im Sommer 9-17 Uhr geöffnet, im Winter 10-16 Uhr. Donnerstag ist Ruhetag..

 

Kloster Metamorphosis oder Megalo Meteoron

Das größte und älteste Kloster von Meteora.  Seinen Namen erhielt das Kloster von Athanasios. Auch heute leben noch Mönche im Kloster.

Wer dieses Kloster besuchen möchte, der muss erst 143 Stufen und einen Tunnel überwinden.

Klöster Meteora
Den besten Platz zum Sonnenuntergang suchen (die ersten stehen schon auf dem Felsen) – Klöster Varlaam, Meteoro und Saint Nicholas

Öffnungszeiten: Im Sommer täglich von 9-15 Uhr. Dienstag Ruhetag Im Winter 9-14 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag geschlossen

Frauenkloster Rousanou 

Auf einer Felsnadel thront das Kloster Rousanou,  Nach Plünderungen und Überfällen wurde es 1940 aufgegeben und alle Gegenstände in das Metamorphosis Kloser gebracht. Seit 1950 ist es wieder bewohnt und aktuell ein Frauenkloster.

Frauenkloster Rousánou
Frauenkloster Rousánou auf der Felsnadel

Öffnungszeiten: Mittwoch geschlossen, die anderen Tage im Sommer von 9-17 Uhr geöffnet und im Winter von 9.14 Uhr

Kloster Varlaam (Agion Panton)

Das zweitgrößte Kloster wurde im 14. Jahrhundert von den Brüdern Nektarios und Te0phanes erbaut.

Öffnungszeiten: Im Sommer ist Freitag geschlossen und im Winter Donnerstag und Freitag

Katze in Meteora
Katzen sind in Meteora allgegenwärtig

Kloster Agiou Nikolaou Anapavsa

Wenn ihr von Kastraki nach Meteora fahrt, ist es das erste Kloster auf dem Weg. Aufgrund des recht schmalen Felsens, wurde dieses Kloster mehrstöckig gebaut.

Öffnungszeiten: Sommer, wie Winter 9-16 Uhr, jeden Freitag geschlossen.

Verfallene Klöster und Einsiedeleien

Es gibt noch wenige gut erhaltene Klostereinsiedeleien d.h. in Höhlen gebaute Klöster. Eins davon ist Yapanti. Wir haben sie selbst leider nicht besucht, wollen es aber  unbedingt noch nachholen.

Die restlichen, teilweise verfallenen Klöster, sind in der Regel schwer zugänglich und es wird gewarnt diese zu erklimmen.

höhle Meteora
Höhle mit unzähligen Flaggen

Preise und Kleidungsordnung

Wie ihr an den Öffnungszeiten erkennt, haben die Klöster jeweils an einen unterschiedlichen Tag geschlossen. 

Kleiderordnung

Sich bei einem Besuch zu bedecken, ist in nahezu jeder Kirche erwünscht, hier müssen Frauen noch einen langen Rock tragen. Mein einziger langer Rock war nach meinem Sturz, über und über mit verkrusteten Schlamm überzogen. Wer auch unvorbereitet da steht, der hat die Möglichkeit eine „Schürze“ über seine Hose zu ziehen. Die bekommt ihr direkt an den Klostern.

Preise

Die Klöster von außen zu betrachten ist kostenlos, d.h. es gibt keine Maut oder ähnliches. Wenn ihr ein Kloster von innen sehen möchtet, dann beträgt der Preis 3 € pro Person und je Kloster.

Den Tipp möglichst früh zu kommen um die Klöster zu besuchen, kennen leider auch viele andere. Da die Klöster in der Regel erst ab 9 Uhr öffnen, habt ihr wahrscheinlich lange Schlangen vor euch.  Könnt ihr euch die Reisezeit aussuchen, würde ich grundsätzlich die Nebensaison empfehlen.

Sonnenuntergang über Meteora 

Den Sonnenuntergang sollte man auf keinen Fall verpassen. Leider sehen das nicht nur wir so 😉 Anscheinend eine sehr beliebte Beschäftigung in Meteora, denn in kurzer Zeit waren die Felsen voll und an den Parkplätzen drängten sich die Autos.  Da von Kastraki aus, auch eine „Sunset Tour“ angeboten wird, müsst ihr euch schon eine abseits gelegene Felsnadel suchen, die ihr erklettert um allein zu sein 😉  Aber jetzt ernsthaft, hier findet in der Nebensaison wirklich jeder einen Platz. Es gibt unzählige tolle Felsen mit tollen Blick auf den Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang Meteora Griechenland
Die ersten suchen den perfekten Platz für den Sonnenuntergang

Übernachtung

Wir selbst sind weiter Richtung griechische Küste gefahren und haben nicht bei Meteora übernachtet. In Kastraki gibt es aber den Campingplatz Vrachos, der eine absolut perfekte Lage, direkt in unmittelbarer Nähe zu den Klöstern hat.

Kastraki am Fuße der Klöster
Kastraki am Fuße der Klöster

Die Felsen sind auch ein Eldorado für Kletterer und Wanderer. Wer abseits der typischen Touristenrouten eine Tour unternehmen möchte…hier  findet ihr eine Rundwanderung 

Unser Fazit:

Meteora hat uns verzaubert. Wir kamen ohne Erwartungen und gingen mit einer Fülle von Eindrücken. Ein Tag ist fast zu wenig, wir würden empfehlen etwas mehr Zeit einzuplanen. Wenn ihr ein bestimmtes Kloster besuchen möchtet, solltet ihr euch vorher über die Öffnungszeiten informieren, da diese an unterschiedlichen Tagen geöffnet haben.  Gerade im Sommer  (im Winter hat man es eh an) darf man nicht vergessen,  geeignete Kleidung einzupacken…bedeckte Arme und Beine sind Pflicht beim Klosterbesuch.

Im April reisen wir in die Türkei und wollen auf dem Weg dahin, noch einmal Meteora besuchen. Dann allerdings bei Sonnenaufgang und mit der Hoffnung auf Nebel. Es muss phantastisch sein, wenn die Klöster aussehen, als würden sie schweben.

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kunstwut

Hello ihr Reisenden, Individualisten, Bulli-Fahrer, Camper...wir sind Jasmin und Michi, seit 2006 zusammen und genau so lange reisen wir schon in unserem Eisbär, einem VW T3. Wenn wir nicht gerade unterwegs sind, rettet Michi Menschen und schraubt am restlichen Bulli-Fuhrpark und Jasmin werkelt, malt und schmiedet neue Reisepläne. Treffen könnt ihr uns bei den Polarlichtern in Lappland, in der Wüste oder unter der Erde Sloweniens, immer genau da wo es Abenteuer gibt. Unser T3 hat mit seinen knapp 500.000 km schon einiges erlebt und über diese Erlebnisse erzählen wir euch auf unserem Blog. Außerdem erhaltet ihr hier viele Reisetipps und Themen rund um den VW T3 kommen natürlich auch nicht zu kurz.

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