Nach zwei Nächten auf den finnischen Inseln Åland, sind wir wieder zurück in Schweden und unterwegs Richtung Norden. Genauer nach Gävle, denn dort entscheidet sich für uns ob wir weiter nach Norden fahren oder links abbiegen und die E16 nach Falun nehmen.
LPG Tankstellen in Skandinavien
Ein Problem an das wir im Vorfeld nicht gedacht hatten: LPG Tankstellen
Tatsächlich ist es in Schweden nicht so einfach Gas zu tanken. Im Süden gibt es in den großen Städten LPG Tankstellen, je nördlicher man kommt, desto rarer sind sie. Gasflaschen kein großes Thema, aber bei einem Gastank ist es schwierig. Oft kann man LPG auch nicht an einer Tankstelle erhalten, sondern eher in einem Hinterhof, in dem ein Tank steht. Adressen kann man bei Maps heraussuchen, ihr könnt sie auch hier bei mylpg.eu finden. Bis Pitea ist es unproblematisch, Lappland hat allerdings keine einzige LPG-Tankstelle.

Nachdem es unsere erste richtig kalte Winter-Reise in unserem VW T3 ist, können wir den Gasverbrauch für die Standheizung und dem Herd noch nicht exakt einschätzen und möchten nicht mehrere Tage ohne Standheizung schlafen. Klar würde es gehen und das Internet ist voll von Leuten die euch erzählen wie problemlos es ist, bei Minusgraden ohne Heizung auszukommen. Wir haben es aber einfach etwas kuschliger 😉
Wir füllen in Uppsala unseren Gastank voll und fahren weiter nach Gävle.
Gävle
Der Schnee ist nun viel höher und wir hören immer wieder, dass es seit vielen Jahren, nicht mehr so viel Schnee in Schweden gab.
In Gävle zieht ein Ikea unsere Blicke auf sich. Was wäre ein Schweden-Besuch ohne einmal beim schwedischen „Nationalgut“ einzukehren. Bei Ikea in Schweden gibt es dasselbe Sortiment wie in Deutschland. Immer wenn wir jetzt bei Ikea sind, haben wir ein Bild von Schweden vor Augen. Allerspätestens dann, wenn die kleine Chantal aus dem Småland abgeholt werden will.
Übernachtung in Gävle
In der Umgebung von Gävle haben wir nach einem Übernachtungsplatz gesucht. Nach 2 geschlossenen Campingplätzen, fanden wir eine versteckte Waldlichtung zum Übernachten. Eigentlich hätten wir uns Gedanken machen müssen, warum dieses Waldstück relativ gut befahrbar war. In diesem Moment haben wir uns aber einfach nur gefreut nicht in der Dunkelheit noch einen Schlafplatz suchen zu müssen.
Als um 21 Uhr, in tiefer Dunkelheit, jemand an unsere Scheibe klopfte und der mit Hund bewaffnete Herr uns auf Englisch erklärte, dass wir in seinem Garten stehen (ich will auch so einen Garten!), war uns klar, dass wird noch eine lange Nacht und anstrengende Suche..
Höfliche Schweden
Schweden sind übrigens immer höflich. Niemand würde sagen, ihr müsst jetzt fahren, ihr dürft hier nicht stehen. In Deutschland würden viele sofort mit Polizei, Anwalt (oder mit Schlägen 😉 drohen, das gibt es hier nicht. Selbstverständlich war es uns peinlich und wir entschuldigten uns mehrmals und erzählten von den geschlossenen Campingplätzen und machten uns auf in die Nacht.
Nach einer Stunde Suche, hatten wir einen Parkplatz am Hafen gefunden und uns dort neben ein paar LKW`s gestellt. Einen Übernachtungsplatz zu finden, war hier in der Gegend am schwierigsten.
Komischerweise hatten wir ein Jahr später überhaupt kein Problem damit. Hier könnt ihr lesen, wo wir ein Jahr später übernachteten: Lappland und Norwegen im Winter 2019
Weiter ging es für uns zum Fulufjället Nationalpark und dem höchsten Wasserfall Schwedens:
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