Ihr liebt Berge? Die französischen Alpen werden euch zu Begeisterungsstürme verleiten. Der Vercors Naturpark bietet euch unzählige Pass-Straßen und mit dem richtigen Fahrzeug könnt ihr auch die legendäre Grandes Alpes Route nach Südfrankreich fahren. Unserem VW T3 wollten wir das nicht antun, deshalb bekam er eine „abgeschwächte“ Pass-Straße, die aber nicht minder schön und aufregend ist! Sie wurde lange als „Dangerous Road“ bezeichnet…wahrscheinlich wegen den Überhängen, schmalen Straßen die nahe am Abgrund liegen und dunklen Tunneln.
Wir sprechen von der Route des Ecouges die über den gleichnamigen Canyon führt.
Anfahrt zur Route des Ecouges
Im Mont Blanc Massiv, etwa 37 km von Grenoble entfernt, liegt der kleine Ort Saint-Gervais-les-Bains. Von dort gelangt ihr auf der D35 nach oben in die Berge, auf die Route des Ecouges. Der Ort ist wirklich recht schön am Fluss Bonnant gelegen und im Montjoie-Tal.
Auf dem Navi könnt ihr problemlos die D35 eingeben bzw. den Ort Rencurel.
Wanderparkplatz
Wir kamen kurz nach Sonnenuntergang in Saint-Gervais-les-Bains an und nachdem es schon dunkel wurde, schliefen wir auf dem Wanderparkplatz Ecouges. Später in der Nacht kamen noch 2 andere Fahrzeuge zum Übernachten, denn Nachts die Strecke zu fahren, ist nicht unbedingt ratsam.
Der Wanderparkplatz liegt ein paar Meter unterhalb der Brücke und des Wasserfalls, die auch gleichzeitig der Einstieg zum Canyoning sind. Ab 5 Uhr morgens war auf dem Wanderparkplatz ein reges Treiben von Fahrzeugen mit Wanderern, Fahrradfahrern und vielen Menschen mit Kletter-Equipment.
Für uns perfekt, denn wir wollten sehr früh aufbrechen, damit wir noch so gut wie alleine auf der Strecke sind.

D 35 Route des Ecouges und Canyon
Die D35 ist nur 15 km lang und dennoch werdet ihr, aufgrund der schmalen Straßen und Fotostops, viel länger unterwegs sein, als bei einer „normalen“ Straße in der Länge.

Tunnel des Ecouges
Der 500 m lange, einspurige Tunnel der Route des Ecouges liegt komplett im dunkeln. Hier kommen auch nur Fahrzeuge mit einer Höhe von 2,6 m durch. Übrigens ist der Tunnel wirklich so klein und dunkel, wie er auf dem Foto aussieht 😉

Durch den Tunnel zur alten Balkon-Straße
Wenn ihr durch den Tunnel kommt, seht ihr schon die ersten Felsen und gelangt an eine Straße mit Parkmöglichkeiten.
Hier führt auch die alte Straße im Fels entlang. Sie ist seit 2008 gesperrt und seitdem führt die Straße ausschließlich durch den Tunnel. Zu Fuß könnt ihr aber einen Blick auf die alte Straße werfen. Sie sieht ziemlich atemberaubend aus und hier zu fahren war mit Sicherheit der absolute Nervenkitzel.

Weiter geht es zum Parkplatz mit Wandermöglichkeiten und einer Brücke. Wir sind froh, sehr früh unterwegs zu sein, denn uns kommt so gut wie kein Fahrzeug entgegen.
Nur die Lichtverhältnisse sind um diese Uhrzeit nicht ideal. Gerade in den Alpen wo es länger dauert, bis die Sonne ihre Strahlen über die hohen Berge wirft, ist es vorher einfach ziemlich dunkel.

Ende der D35
Nach 15 km endet die D35 an einer großen Brücke und zweigt dann ab auf die D 531, die Strecke zur Bourne Schlucht, die wir im Anschluss gefahren sind.
Die Route ist ganzjährig geöffnet. Im Sommer ist die Route gut besucht und beliebt bei Fahrrad- und Motorradfahrern. Früh loszufahren lohnt sich.
Wir können die Alpen nur empfehlen und die Strecke ist eine tolle Alternative zur Autobahn. Unser T3 hat super ausgehalten (aber er ist auch einiges gewohnt) und hat im weiteren Verlauf, den Vercors Nationalpark gequert und noch viele weitere aufregende Pässe kennengelernt.

Übrigens sind wir die Strecke dann auch wieder zurück gefahren, denn wir haben ca 30 km weiter erst bemerkt, dass wir unseren Schlüsselbund mit den Tank-, Gas- und Heckkistenschlüssel auf unserer Kiste liegen ließen und dieser dann während der Fahrt irgendwo auf die Straße fiel. Die ganze Story gibt es im Beitrag zur Bournes Schlucht und unseren weiteren Weg in die Provence.
Quelle
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