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Laponia im Winter – Nationalpark Stora Sjöfallet

Unesco Welterbe Laponia in Schweden

Bis vor 2 Wochen hatten wir noch nie von Laponia gehört und dann führte uns ein Zufall in diese wunderschöne Gegend im Norden Schwedens

Unsere diesjährige Winter Tour führte uns vom Süden Schwedens bis nach schwedisch Lappland und von dort weiter nach Norwegen. Auf die Lofoten und die Vesterålen und wieder zurück nach Deutschland. 7500 km, eisige Kälte, tief verschneite Straßen, unzählige Elche und magische Polarlichter begegneten uns auf dem Weg.

Stora Sjöfallet Nationalpark Laponia
Am Stausee im Nationalpark

Wir wollten auf dieser Reise vorallem eins, nämlich die wunderschöne Natur in Schweden und Norwegen entdecken.

Das Sami-Museum in Jokkmokk am Polarkreis Schwedens, wurde uns sehr ans Herz gelegt und so kam es, dass wir dort das erste Mal von Laponia hörten.

Was ist Laponia

Das Unesco Welterbe Laponia ist ein Teil Europas größter Wildnis. Insgesamt hat das Schutzgebiet eine Fläche, die größer als Korsika ist. Hier leben auch noch neun samische Gemeinschaften. Teilweise sind die Hütten nur mit dem Hubschrauber zu erreichen und auch Wanderer werden im Sommer täglich in Wandergebiete geflogen.

Nationalpark Stora Sjöfallet Laponia Schweden
Nationalpark Stora Sjöfallet

Laponia besteht aus 4 Nationalparks, diese heißen Sarek, Padjelanta, Stora Sjöfallet und Muddus. Zusätzlich auch noch vier Naturreservate. Von Hochgebirge bis tiefe grüne Täler , Bergseen findet man eine erstaunlich unberührte Landschaft.

Auf diesem Gebiet befindet sich auch die größte Population von Polarfüchsen in Europa. Adler, Braunbären, Luchs und Vielfraß sind hier auch zu Hause. Natürlich darf man die Elche nicht vergessen.

t3 im Nationalpark Stora Sjöfallet Laponia Schweden
Straße nach Ritsem

Nationalpark Stora Sjöfallet 

Nach den tollen Aufnahmen im Sami-Museum wollten wir eigentlich Richtung Kiruna, aber Laponia ließ uns nicht los und so machten wir uns auf den Weg zum Nationalpark Stora Sjöfallet, der Teil des Laponia Welterbes ist.

Dies ist der am einfachsten zugängliche Nationalpark, denn es führt eine befahrbare Straße durch den Nationalpark. Diese endet in der kleinen Fjällstation Ritsem. Er kann also Sommer, wie auch im Winter mit dem Auto befahren werden. Von  Jokkmokk bis nach Ritsem sind es 192 km.

Wir sind ja im Winter unterwegs und somit begleiten uns Schnee und Eis auf unserem Weg.

Besucherzentrum Naturum Laponia 

Wir kommen erst Abends am Besucherparkplatz des Laponia Naturums an. In Schwedens Nationalparks heißen die Besucherzentren immer Naturum. Sie sind kostenlos und zeigen schön gestaltete Informationen zum jeweiligen Nationalpark. Die Mitarbeiter haben wir immer als sehr freundlich und hilfsbereit erlebt. Bei diesem gibt es auch ein Cafe und einen kleinen Shop.  Die Öffnungszeiten sollte man vor der Anreise prüfen, hier war das Naturum nur 4 Tage in der Woche geöffnet und im Winter ist es eh nochmal ganz anders als im Sommer. hat eine eigene Seite wo Ihr euch vorab informieren könnt: Das Naturum

Besucherzentrum Laponia Nationalpark
Naturum Laponia

Vom Parkplatz wandert man noch ca 200 m zum Besucherzentrum, dass direkt am Fluss liegt und schon am Anfang des Nationalparks, einen ersten Einblick in die Schönheit der Landschaft bietet.

Polarlichter 

Uns hat nicht nur das Abenteuer, in den Norden Skandinaviens mit unserem VW T3 im Winter zu fahren, gelockt, sondern auch die Aussicht auf Polarlichter. Im März kann man ihnen eigentlich nicht entgehen und keine Polarlichter in Lappland zu sehen, ist fast unmöglich.

Wir übernachteten am Besucherparkplatz, da im Winter der Parkplatz selten genutzt wird. Es gibt übrigens Steckdosen. Dies ist in Lappland üblich, da bei den Minus Temperaturen, die Autos in der Regel einen Motorwärmer haben. Die Steckdosen können auf die Uhrzeit programmiert werden und laufen dann 30 Minuten.

Die Nacht war mit -19° eisig und Wolken kündigten baldigen Schnee an. Doch auch bei wirklich ungünstigen Bedingungen hat sich plötzlich der Himmel erhellt und Polarlichter wurden sichtbar.  Also wenn ihr zur Polarlicht Zeit in Lappland seid, dann unbedingt den Nachthimmel in nördlicher Richtung beobachten.

Aurora Nordlichter Schweden
Polarlichter im Stora Sjöfallet

Fahrt bis nach Ritsem 

Am nächsten Morgen sind wir früh Richtung Ritsem aufgebrochen. Die Straße ist ausreichend breit, im Winter wird sie zwar geschoben, ist aber dennoch vereist und verschneite. Wir sind mit unserem T3 ohne Allrad unterwegs und haben auch „nur“ gute Winterreifen. Das klappt wunderbar, auch wenn Reifen mit Spikes hier im Norden natürlich ideal wären.

Rentiere Laponia Schweden
Rentiere dürfen hier im Norden Schwedens nicht fehlen

Dir Straße führt entlang am  Fluss Stora Luleälven. Schneehühner flattern aufgeregt vorbei und  am Rand des vereisten Sees läuft eine Elchkuh mit Ihrem Kind.  Das sind übrigens nicht die einzigen Elche denen wir hier begegnen. Elche zu sehen, ist auch im Winter ein Glücksspiel, aber doch wesentlich einfacher als im Sommer. Im Winter kommen die Elche eher dahin, wo es weniger Schnee gibt und sie heben sich vom weißen Schnee ab. Man sieht sie dadurch auch einfacher stehen. Auf unserer Tour durch Schweden und Norwegen, haben wir nach dem 20. Elch aufgehört zu zählen.

Elche Lappland Stora Sjöfallet
Elche im Nationalpark

Vereiste Wasserfälle an der Straßenseite, Spiegelung der Berge im glasklaren Wasser, teilweise komplett vereiste Gewässer. Die Landschaft ist ein Traum. In Ritsem angekommen, findet man einen kleines Geschäft mit Lebensmitteln und auch einen Campingplatz.

Im Sommer gibt es nach Ritsem auch eine Busverbindung und eine Fähre die euch auf die andere Seite des Flusses bringt.

Gefrorene Wasserfälle T3 Lappland Schweden Laponia
Gefrorene Wasserfälle an der Straße

Etwas Action gefällig?

Nee, Action gibt es hier nicht, aber auch im Winter kann man etwas unternehmen. Schneeschuhwandern oder mit dem Motorschlitten fahren, bietet sich an. Wer länger bleiben möchte kann dies auch im Hotel Sjofallet Mountain Center oder auch am Campingplatz in Ritsem tun. Beides hat auch im Winter geöffnet.

Ein Teil des Wanderweges Kungsleden führt hier durch.

Wir waren von der Landschaft beeindruckt und haben immer wieder gestaunt. Wer hier in der Gegend ist, sollte sich dies nicht entgehen lassen.

Etwas weiter südlich gibt es auch den faszinierenden Fulufjället Nationalpark. Hier könnt Ihr nachlesen, wie es dort so ist; Reisebericht Nationalpark Fulufjället

T3 im Winter in Lappland

Wir haben uns in Schwedens Natur verliebt und wir sind gespannt, ob es euch auch so geht. Bei Fragen, Tipps oder Anmerkungen könnt ihr gerne kommentieren oder uns eine Mail an kunstwut(at)web.de oder auch über Instagram schreiben. Merken könnt ihr euch den Beitrag auch bei Pinterest

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kunstwut

Hello ihr Reisenden, Individualisten, Bulli-Fahrer, Camper...wir sind Jasmin und Michi, seit 2006 zusammen und genau so lange reisen wir schon in unserem Eisbär, einem VW T3. Wenn wir nicht gerade unterwegs sind, rettet Michi Menschen und schraubt am restlichen Bulli-Fuhrpark und Jasmin werkelt, malt und schmiedet neue Reisepläne. Treffen könnt ihr uns bei den Polarlichtern in Lappland, in der Wüste oder unter der Erde Sloweniens, immer genau da wo es Abenteuer gibt. Unser T3 hat mit seinen knapp 500.000 km schon einiges erlebt und über diese Erlebnisse erzählen wir euch auf unserem Blog. Außerdem erhaltet ihr hier viele Reisetipps und Themen rund um den VW T3 kommen natürlich auch nicht zu kurz.

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